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Mai 2021Umweltverbund sichtbar machen
Mit dem Mobilitätskonzept für die Karl-Marx-Straße setzt die Fontanestadt Neuruppin eine wichtige Maßnahme ihres Stadtentwicklungskonzepts NeuruppinStrategie2030 um. Diese Straße stellt die historische Hauptachse im klassizistischen Teil der Altstadt dar. Im Zuge der grundhaf-ten Straßensanierung sollen für Fuß- und Radverkehr sowie den ÖPNV durchgehend gute Bedin-gungen geschaffen werden. Das betrifft gerade auch die großen Knotenpunkte an den städte-baulichen Eingangssituationen zur Altstadt.
Die Planungsstrecke wird u. a. durch den Schulplatz gegliedert, ein beeindruckend großer und stadtbildprägender Platz, der als Fußgängerzone ausgewiesen ist. Damit ist ein wichtiger Anker-punkt für die Umweltverbundtrasse bereits gesetzt. Die Führung einer Stadtbuslinie über den Schulplatz wurde ebenso geprüft wie die Qualifizierung des „Flanierpotenzials“ der angrenzen-den Geschäftsstraßen-Abschnitte. Für den Radverkehr wurde das direkte Abbiegen am südlichen Altstadteingang in der hauptsächlich genutzten Richtung verbessert. Das Radfahren auf der Fahr-bahn wird auf den schwächer befahrenen Straßenabschnitten mit denkmalkonformen, aus dem Pflastermuster entwickelten Suggestivstreifen erleichtert. Für den ÖPNV wurde ein leistungs- und zukunftsgerechter ZOB am Umsteigepunkt Bahnhof Rheinsberger Tor konzipiert, der die flächenhaft über die Altstadt verteilten Anlagen ablöst. Alle Maßnahmen wurden auf ihre Wech-selwirkungen geprüft, beispielsweise hinsichtlich des Parkraums, und entsprechende Hand-lungsoptionen aufgezeigt.
Das Mobilitätskonzept wurde, aufgrund der besonderen Bedeutung der Einbettung in die denk-malgeschützte Altstadt, mit Unterstützung der Landschaftsarchitekten Fugmann Janotta Partner erarbeitet. Die Öffentlichkeit wurde in einer Diskussionsveranstaltung im Hybrid-Format (live und im Internet) beteiligt.