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November 2024Städte für alle – Gendersensible Planung
Viele Städte wurden historisch auf die Bedürfnisse von Männern ausgelegt, was sich in der Gestaltung öffentlicher Räume und Verkehrssysteme widerspiegelt. Diese Planung berücksichtigt häufig nicht die vielfältigen Mobilitätsbedürfnisse von Frauen, die neben der Arbeit auch Aufgaben wie Kinderbetreuung oder Pflege erledigen müssen. Dies führt zu Benachteiligungen, etwa durch mangelnde Sicherheitsvorkehrungen oder unzureichende Barrierefreiheit.
stadtraum und gendersensible Planung: Ein neuer Ansatz
Gendersensible Planung setzt genau hier an und zielt darauf ab, Stadträume so zu gestalten, dass sie den unterschiedlichen Bedürfnissen aller Bewohner*innen gerecht werden. stadtraum berücksichtigt nicht nur die Mobilitätsmuster, sondern auch die sozialen Rollen, die Menschen in ihrem Alltag einnehmen. Gendersensible Stadtplanung bedeutet, dass öffentliche Räume, Verkehrswege und Infrastruktur so entwickelt werden, dass sie für alle zugänglich, sicher und funktional sind – unabhängig von Geschlecht, Alter oder sozialer Rolle.
Maßnahmen von stadtraum für eine gerechte Stadtgestaltung
stadtraum entwickelt maßgeschneiderte Mobilitätskonzepte, die auf die Bedürfnisse verschiedener Bevölkerungsgruppen eingehen. Ein zentraler Bestandteil dieser Konzepte ist die Beteiligung der Bürger*innen, um sicherzustellen, dass die geplanten Maßnahmen die tatsächlichen Anforderungen der Stadtbewohner widerspiegeln. Maßnahmen wie breitere Gehwege, engmaschige und gut erreichbare Haltestellen, verbesserte Beleuchtung an Straßen und Plätzen sowie barrierefreie Zugänge zu öffentlichen Einrichtungen sind entscheidend für eine inklusive Stadtgestaltung.
Gendersensible Ansätze in anderen Bereichen
Der gendersensible Ansatz wird zunehmend in verschiedenen Bereichen der Planung angewendet. Neben Stadt- und Mobilitätsplanung findet auch in der Sportentwicklungsplanung ein Umdenken statt. Expertinnen von stadtraum haben in diesem Zusammenhang beratend bei der Sanierung und Neugestaltung von Sportstätten in Gronau-West mitgewirkt, um eine inklusive Nutzung sicherzustellen, s. dazu auch den Artikel von Peter Wehr und Jürgen Koch auf S. 22 der aktuellen Ausgabe des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).