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April 2021E-Partizipation
Die klassischen Verfahren zur Beteiligung der Öffentlichkeit müssen seit Monaten aussetzen - das Infektionsgeschehen lässt Informationsveranstaltungen oder Diskussionen in Präsenz schlichtweg nicht zu. Nichtsdestotrotz, oder gerade deswegen, ist der Austausch zwischen Planer*innen und Öffentlichkeit ein wichtiger Bestandteil unserer täglichen Arbeit; auch in diesem Bereich hat die Pandemie die Digitalisierung enorm vorangetrieben. Beteiligung findet nun wie so vieles online statt, jedoch lassen sich bei der sogenannten E-Partizipation durchaus auch positive Effekte ablesen.
Der Nachteil von Präsenzveranstaltungen, dass bestimmte Gruppen ausgeschlossen bleiben, wird online zumindest in Teilen aufgehoben. Mobilitätseingeschränkte oder Familien mit Kindern können Abendveranstaltungen aufgrund ihrer körperlichen oder häuslichen Situation häufig nicht wahrnehmen, dieser Gruppe wird der Zugang durch Online-Angebote nun enorm erleichtert. Darüber hinaus wird die Hemmschwelle dafür sich aktiv in den Dialog einzubringen, für Menschen denen es schwerfällt, sich vor großen Gruppen zu äußern oder Fragen zu stellen, abgebaut.
Auch stadtraum hat in den letzten Monaten Veranstaltungen zur Beteiligung der Öffentlichkeit online durchgeführt und das Portfolio um zahlreiche kreative Werkzeuge in der Partizipation erweitert. Im Bezirk Reinickendorf von Berlin sollten z.B. die Ergebnisse der von stadtraum erarbeiteten Planung zur Verringerung des Durchgangsverkehrs im Waldseeviertel diskutiert werden. Die Bürger*innenbeteiligung wurde in Form einer E-Partizipation durchgeführt. Über ein Anmeldeverfahren konnten sich interessierte Bürgerinnen und Bürger anmelden und bei der Live-Diskussion Fragen stellen.
Dieses Angebot war auf 100 Teilnehmende begrenzt. Schnell waren die angebotenen Plätze vergeben und im Rahmen einer Videokonferenz oder über die telefonische Beteiligung ist eine zweistündige Diskussion entstanden, die von stadtraum moderiert wurde. Mit einer online Veranstaltung kann der Kreis der Teilnehmenden deutlich vergrößert werden. Die E-Partizipation wird zu einer echten Bürger*innenbeteiligung.